Zeit für Wichtiges
Sagen Sie endlich „Ja“ zum „Nein-Sagen“ und schützen Sie Ihre Zeit für Wichtiges.
Kennen Sie das? Sie haben einen super Plan für den Tag im Job, aber nicht nur das Telefon und der Messenger machen Ihnen einen Strich durch die Rechnung, sondern auch Kollegen, die vorbeikommen, einfach plaudern wollen oder Sie um dieses und jenes bitten. Und wieder einmal können Sie nichts abschlagen. Bevor Sie überhaupt nachdenken, sagen Sie schon „Ja“.
Und erst hinterher fällt Ihnen ein, dass
- Sie heute eigentlich unbedingt pünktlich gehen wollten
- Sie gar nicht die notwendigen Informationen haben, um die Aufgabe ohne großen Aufwand zu erledigen
- Sie eine eigene Aufgabe hinten anstellen müssen
- der Kollege immer wieder mit solchen Bitten kommt, selbst aber mehr als pünktlich nach Hause geht
- die Aufgabe ohnehin nicht in Ihren Arbeitsbereich fällt
- ….
Und dabei hatten Sie gerade noch im Urlaub mit Ihrem Partner gesprochen, dass Sie genau das ändern wollen. Jetzt haben Sie sich schon so viel Mühe mit Ihrer Tages- und Wochenplanung gegeben, Prioritäten abgewogen, Aufwand geschätzt, Zeit für konzentrierte Abarbeitung von schwierigen Aufgaben sogar im Kalender geblockt. Und dann lasen Sie zu, dass bei erstbester Gelegenheit dieser Plan von anderen im Vorbeigehen über den Haufen geworfen wird.
Es wird jetzt allerhöchste Zeit, Nein-Sagen zu lernen. Leider fällt es den meisten von uns schwer, „Nein“ zu sagen. Das Ja-Sagen haben viele von uns tief eingebrannt. Und die anderen wissen das. Dabei ist es leichter als gedacht, aus einem „Ja“ ein „Nein“ zu machen:
Sagen Sie künftig – bevor Sie „Nein“ sagen – deutlich „Ja!“. Nicht zu den anderen, sondern zu sich selbst. Das gibt Ihnen Kraft fürs Nein-Sagen. Sagen Sie:
- JA! Ich möchte meine eigenen Ziele, Wünsche und Pläne verfolgen.
- JA! Ich möchte nach meinen Prioritäten leben und arbeiten.
- JA! Ich möchte Zeit für das Wesentliche haben.
- JA!Ich möchte meine Zeit selbst gestalten.
Jetzt geht es mit dem Nein-Sagen auch viel leichter. Nein-Sagen zu:
- Aufgaben, für die Sie gar nicht zuständig sind
- Dingen, die Ihnen nichts bedeuten
- Wünschen und Interessen anderer
- dem Gedanken, es allen recht machen zu müssen
- Unnötigem Stress
Zugegeben, wenn Sie bisher nicht dafür bekannt waren, auch mal Dinge abzulehnen, wird ein Nein Ihrerseits für Erstaunen sorgen. Aber lassen Sie sich nicht beirren. Sie sagen nicht Nein, weil Sie keine Lust haben, sondern weil Sie Ihre Zeit sorgfältig geplant und Prioritäten gesetzt haben.
Wenn Sie sich noch nicht stark genug für ein direktes Nein fühlen, hilft ein kleiner Trick um:
a) genau abzuwägen und
b) Kraft zum Nein-Sagen zu sammeln.
- Um was für eine Aufgabe es sich handelt
- Wie lange die geschätzte Bearbeitungszeit ist
- Wann die Deadline ist
Während Sie das fragen, können Sie schon überlegen:
- Passt das überhaupt in meinen Zeitplan?
- Möchte ich die Aufgabe wirklich machen?
- Will ich dem Kollegen tatsächlich einen Gefallen tun?
- Handelt es sich um einen einmaligen Gefallen oder besteht die Gefahr, dass diese Aufgabe dann von heute an bei mir verbleibt?
- Welche meiner Aufgaben muss ich weglassen, um der Bitte nachkommen zu können?
Es spricht auch nichts dagegen, sich Bedenkzeit zu erbitten oder zumindest einen Moment, in den Kalender zu schauen. Und wie gesagt, in der Zeit sammeln Sie auch Kraft für ein „Nein“ und wenn Sie im Kalender Zeit für Ihre Aufgaben geblockt haben, können Sie Ihr Nein sogar sehr gut begründen.
Wichtig ist: ein Nein ist immer noch besser, als ein Ja, das Sie dann gar nicht oder nur halbherzig einhalten können.
Und wenn Sie erst mal häufiger Nein-Sagen, werden Sie merken, dass Ihr Ja viel mehr wertgeschätzt wird.
Außerdem ist ein Nein nicht gleich Nein, sondern Sie können elegant und charmant Nein sagen. Wie? Das erfahren Sie nächste Woche! Und für den Umgang mit Vorgesetzten liefern wir dann auch ein paar Rezepte :-).