Meine erste Walzstation in München liegt erfolgreich hinter mir. Nun packe ich meinen „Walzkoffer“ erneut, denn die nächsten drei Stationen stehen im November an.
Nächste Woche darf ich in Engen verbringen, nicht weit vom schönen Bodensee. Mich erwartet die Firma
allsafe JUNGFALK GmbH & Co.KG , ein inhabergeführtes deutsches Unternehmen aus dem Bereich Ladegut-Sicherung und Transportsysteme mit 129 Mitarbeitern und 35 Millionen Umsatz (2012).
Meine Auswahl verschiedener Firmen für die Walz beruht auf Kriterien, die ich mir aufgrund meiner Erfahrungen als Professional Organizer gesetzt hatte. allsafe JUNGFALK ist eines dieser Unternehmen, die mir aufgrund verschiedener Presseartikel sehr vorbildlich erscheinen. Auch das von mir sehr geschätzte Wirtschaftsmagazin brand eins schrieb in seiner Ausgabe 12/2012 über diese Firma mit dem Titel „Der Beta-Chef“ .
Na, wenn das nicht neugierig macht?!
Mit der sogenannten Beta-Kultur hatte ich mich bereits in 2010 auseinander gesetzt. Inspiriert durch Niels Pflägings Buch „Die zwölf neuen Gesetze der Führung“ war es mein Wunsch, dies einmal umgesetzt in der Unternehmenspraxis zu erleben. Detlef Lohmann, geschäftsführender Gesellschafter der allsafe JUNGFALK, freute sich sofort über mein großes Interesse an ihrer Unternehmenskultur und unterstützte mein Vorhaben der Walz durch eine direkte Kommunikation mit mir und einer schnellen Zusage. Ein Unternehmen und Unternehmer bisher ganz nach meinem Geschmack 😉
Umso mehr freue ich mich auch auf meinen Einsatz vor Ort. Es wird herausfordernd und spannend werden. Immerhin stehen mir für meine beiden Projekte 5S-Arbeitsgestaltung – auch 5A genannt – sowie Prozessoptimierung im Bereich der allsafe-Produktentwicklung nur fünf Tage zur Verfügung. Erstgenannte Methodik wird inzwischen nicht mehr nur in der Produktionsindustrie, sondern auch im Dienstleistungsbereich angewandt. Basierend auf einer Idee aus japanischen Produktionskonzepten sollen Arbeitsplätze so gestaltet werden, dass die Arbeit störungs- und verschwendungsfrei ablaufen kann. Klingt erst einmal einleuchtend und eigentlich banal. Die Realität im Arbeitsalltag zeigt sich aber meist gegenteilig – daher ja auch meine Tätigkeit als Professional Organizer. In den vergangenen Jahren habe ich zahlreiche Organisationen von innen gesehen, bei denen die Grundvoraussetzungen für optimale Arbeitsprozesse nur bedingt erfüllt waren. Gern genommene Begriffe wie „definierte Standards, Mitarbeiterpartizipation, Nachhaltigkeit und Qualitätsarbeit“ habe ich oftmals erst im Rahmen meiner Organizing-Tätigkeiten in die jeweiligen Arbeitsalltage einführen müssen.